Man nehme 65 Kinder, eine Gans, sowie 16 Chormitglieder und Musiker, eine Dirigentin, kombiniere all das mit einer Kirche samt Pfarrer, sowie etlichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden. Das Ergebnis: das 23. Kinderchorprojekt des Chor Ephata.

Am vergangenem Wochenende fand ebenjenes traditionell im Jugendheim und in der Kirche der katholischen Gemeinde Mariä Verkündigung statt. Mit der bisher größten Teilnehmerzahl gestalteten die Mitglieder von Ephata das zweitägige Projekt, das sich seit 2012 etwa alle drei Monate durch ein Probe- und Basteleinheiten am Samstag und die Gestaltung des Familiengottesdienstes am Sonntag zusammensetzt.

Dank den wechselnden Thematiken des Projektes wird prinzipiell zwar jedes der Kinderchor-Wochenenden individuell geplant und auf die entsprechenden Anlässe zugeschnitten. Einen besonderen Charakter gewannen die vergangenen Projekttage aber dennoch durch die Aufwendigkeit des Programms zum Sankt-Martins-Fest. Nicht nur, dass die Bastelarbeit (kleine Teelichthalterungen für jedes Kind zum Mitnehmen) thematisch an die Lichtersymbolik angeknüpft wurde: Mit einer großen hölzernen Laterne, die immerhin vier Erwachsene tragen mussten, zog die bisher größte Anzahl Kinder am Sonntagmorgen durch den Mittelgang in die Kirche Mariä Verkündigung ein, um ihren Platz vor der Gemeinde anzunehmen. Mit musikalischer, aber auch schauspielerischen Choreographie erzählten die teilnehmenden Kinder die Geschichte des Sankt Martin, sangen über seine vorbildliche Barmherzigkeit und brachten der vollbesetzten Kirche die „Moral der Geschichte“ näher. Mit dabei: das stets individuell zusammengestellte Musikprogramm, diesmal unter anderem mit dem Mottolied „Mit allen meinen Träumen“, „Unser Vorbild ist Sankt Martin“ und „Zeig Güte und Barmherzigkeit“. Zum ersten Mal mit dabei: Markus Niebler, der sonst vor allem den Chor Ephata bei seinen Auftritten unterstützt.

So gestalteten die motivierten Chorkinder den Familiengottesdienst, der Dank des Engagements einiger Ephata-Mitglieder einen zusätzlichen Star hatte: die Gans Martina, die symbolisch für die guten Gänse aus der Martins-Geschichte einen Ehrenplatz in ihrem Gatter erhielt – vorsichtiges Streicheln für die Anwesenden im Anschluss an den Gottesdienst inklusive.

Ein Dankeschön geht raus an alle Musiker, Organisatoren, Technik-Helden, Betreuer, den choreigenen Fotografen, Familie Kern sowie natürlich Maria Karb für die Leitung des Projektwochenendes.

Fotos: Holger Kern

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